Die drei Regionen Belgiens, Flandern, Brüssel und die Wallonie, trafen am 21. Januar 2011 eine politische Vereinbarung bezüglich der Reformierung der Verkehrsbesteuerung. Diese Vereinbarung sieht die Einführung einer intelligenten Kilometerabgabe für Lkw und langfristig einer Regelung für die effektive Nutzung von PKW vor. Die Vereinbarung sieht auch eine koordinierte Reformierung der Kraftfahrzeugsteuer vor, die langfristig vor allem anhand der Umweltmerkmale des besteuerten Fahrzeugs berechnet werden soll.
Das Projekt erhielt die übergreifende Bezeichnung Viapass. Die Marke wurde beim „Benelux Bureau voor de Intellectuele Eigendom“ und als Gemeinschaftsmarke beim Europäischen Harmonisierungsbüro für den Binnenmarkt registriert.
Das Projekt Viapass wird derzeit in die Praxis umgesetzt. Die drei Regionen führten in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 und in 2012 mit einem Berater vorbereitende Studien durch. Um den Jahreswechsel 2012 – 2013 legten die Regionen letzte Hand an ein Architekturkonzept für die Kilometerabgabe für Lkw. Es wird auch an einem Architekturkonzept für eine Straßenvignette für leichte Fahrzeuge gearbeitet. Ferner soll ein Testprojekt in Zusammenhang mit einer Kilometerabgabe für PKW in die Wege geleitet werden.
Das Viapass-Projekt soll für die drei Regionen Belgiens einen bleibenden Übergang zu einer nachhaltigeren und ehrlicheren Art der Erhebung von Preisen für die Straßenbenutzung bedeuten.